300 Krieger gegen den persischen Goliath
Es ist wahrscheinlich der blutigste und brutalste Film des Jahres: „300“, die Verfilmung der gleichnamigen Graphic-Novel von Comic-Ass Frank Miller („Die Rückkehr des dunklen Ritters“), zog vor allem in den USA die Massen an und schaffte dort gleich am Startwochenende die Spitze der Kinocharts.
„300“ erzählt von der historischen Schlacht an den Thermopylen: Im antiken Griechenland starb König Leonidas (Gerard Butler) mit 300 Spartanern im Kampf gegen Xerxes und sein gigantisches persisches Heer. Ihr Mut und ihre Opferbereitschaft angesichts der ausweglosen Situation inspirierte die griechischen Stämme zum Bündnis gegen die Perser – so entstand eine Urzelle der Demokratie.
Die Verfilmung von Regisseur Zack Snyder hält sich beinahe sträflich genau an die visuellen Vorgaben der Graphic Novel von Frank Miller. Etliche Szenen sind eins zu eins dem Comic nachempfunden, sogar die unzähligen Blutspritzer sehen so aus wie in Millers berühmten Buch. Dass der Film im Prinzip nichts anderes ist, als eine zwei Stunden andauernde Schlacht mit blutgetränkten Speerspitzen, unzähligen Toten und rollenden Köpfen, tut der Spannung keinen Abbruch. „300“ ist in erster Linie ein visuell beeindruckendes Actionspektakel. Und die Männer in diesem Film zeichnen sich allesamt durch ein stahlhartes Sixpack aus.
Frank Miller: „Wahrscheinlich gab es nirgendwo sonst eine solche Kriegerkultur, die sich so ausschließlich dem Kampf widmete. Ihr Ehrenkodex als Spartaner war klar definiert – er brachte eine Heldenkaste hervor, die in der Welt ihresgleichen sucht.“
Und Regisseur Snyder ergänzt: „Die Spartaner leben für den Kampf, sehnen sich regelrecht danach. Sie kämpfen wie ein Mann und bauen eine Schlachtreihe auf, in der der Schild eines Kriegers jeweils den Mann neben sich deckt. Das macht einen überwältigenden Eindruck, der sogar das riesige Perserheer einschüchtert. Zahlenmäßig sind die Spartaner zwar hoffnungslos unterlegen, doch ein echter Spartaner ist jederzeit bereit, für die Freiheit zu sterben – sie bezeichnen das als den ,schönen Tod‘. Ihr Selbstverständnis gründet sich auf Opferbereitschaft und Freiheitsliebe.“
Quelle: Archiv/ Presseheft